Seit Jahren lebt eine ganze Branche von Karriere-Beratern, Seminar- & Weiterbildungsveranstaltern, „Lifecoaches“ usw. davon, uns Arbeitnehmern etwas über Softskills und deren Bedeutung für das Arbeitsleben / unseren Job zu erzählen.
Zahllose Internetbeiträge beschäftigen sich mit Erläuterungen, welche Softskills am Wichtigsten sind und wie man diese Erlangen oder seine Fähigkeiten (z. B. in der Kommunikation) verbessern kann.
Allerdings ist es auch nicht von der Hand zu weisen, dass Fähigkeiten von Führungskräften wie Einfühlungsvermögen, Konfliktbereitschaft, Teamgeist oder „Zuhören können“ den Arbeitsalltag für Arbeitnehmer*innen deutlich angenehmer gestalten und dem Unternehmen eine nachweislich höhere Produktivität erbringen.
Sind Softskills also doch mehr als „leere Phrasen“ in Stellenanzeigen?
Lohnt es sich auch für Nicht-Führungskräfte sich mit seinen „weichen Kompetenzen“ zu beschäftigen?
Wir sind der Meinung, JA – für jeden Arbeitnehmer / jede Arbeitnehmerin ist es Wichtig, sich Gedanken zu machen, welche Fähigkeiten in welchem Job benötigt werden und ob man selbst diese mitbringt.
Welche Softskills sind in welchem Job besonders relevant? Wir haben einige Beispiele herausgesucht:
- „Sorgfältige Arbeitsweise“: in der Buchhaltung ist dies genauso wichtig wie in der Verdrahtung von Schaltkabeln oder der Statik Berechnung von Brücken
- „Flexibilität“: im Handel oder der Gastronomie – hier gleicht kein Arbeitstag dem vorherigen, genauso wird Flexibilität im Baugewerbe oder bei Einkäufer*in erwartet, da Lieferengpässe eine stetige Anpassung im Arbeitsalltag erfordern
- „Kommunikation“: wohl eine der wichtigsten Skills – oder um es mit den Worten von Paul Watzlawick zu sagen: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“
- „Empathie“: in Pflegeberufen & Arztpraxen aber auch von Führungskräften wird empathisches Verhalten erwartet. Sehr hilfreich kann Empathie im Vertrieb / Verkauf sein, wenn der Kunde sich verstanden fühlt ist er eher bereit, ein Produkt / eine Dienstleistung zu kaufen
- „Belastbarkeit“: in der Produktion oder auf dem Lager ist Belastbarkeit sehr wichtig, ebenso bei Erzieher*innen und Altenpfleger*innen - diese müssen viel „aushalten“ können
Dies sind nur wenige Beispiele, die verdeutlichen, was Softskills im Job bedeuten können. Durch die stetig wachsenden Herausforderungen, die im Alltag und im Job auf jeden von uns einwirken, kann die persönliche Weiterentwicklung z. B. zu den Themen Resilienz oder Stressmanagement eine immer größere Bedeutung gewinnen.
Was also zunächst nach einer beliebigen und willkürlichen Floskel in einer Stellenanzeige klingt, ist in Wirklichkeit ein wesentlicher Schlüssel für berufliche Zufriedenheit und Erfolg.