Viele Branchen stehen vor immer größeren Schwierigkeiten durch Personalmangel. Ob in der Pflege, Betreuung, in der Gastronomie oder auch im Handwerk – für sie alle stellen fehlende Mitarbeiter eine Herausforderung dar, die den reibungslosen Ablauf der Geschäfte beeinträchtigt.[1]
Die sogenannte Fachkräftelücke beläuft sich im März 2023 auf knapp 538.000 Stellen und damit etwa 10.000 Stellen weniger als im Dezember 2022 (minus 1,8 Prozent). Der Rückgang der Fachkräftelücke entspricht dem typischen Muster, das zu Jahresbeginn zu beobachten ist. Trotzdem bleibt die Fachkräftelücke weiterhin auf einem hohen Niveau, was langfristige Trends widerspiegelt.[2]
Doch trotz über 500.000 unbesetzten Stellen waren 2023 durchschnittlich rund 2,61 Millionen Personen arbeitslos gemeldet. [3] Wie passt das zusammen? Dies lässt sich durch die Diskrepanz zwischen Qualifikationen der Arbeitslosen und Anforderungen der Unternehmen erklären. Ein Lösungsansatz für dieses Problem könnten Weiterbildungen sein. [4]
„Würden 15 Prozent der arbeitslosen Helfer in der Metallbearbeitung, für die es deutschlandweit keine passenden offenen Stellen gibt, für eine Tätigkeit als Fachkraft qualifiziert werden, gäbe es in diesem Beruf keine Fachkräftelücke mehr.“ [5]
Probleme für diesen Ansatz stellen fehlendes Selbstbewusstsein, sowie Wohnortfragen oder die finanzielle Situation der Arbeitslosen dar. Es bedarf daher einer koordinierten Anstrengung von Regierungen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen, um diese Herausforderungen anzugehen und langfristige Lösungen für die Fachkräftelücke zu entwickeln.
Quellen:
[1] vgl. Köhne-Finster, Sabine/Jurek Tiedemann: Fachkräftelücke im ersten Quartal 2023 unverändert hoch, in: kofa.de, 06.2023, [online] https://www.kofa.de/media/Publikationen/KOFA_Kompakt/Fachkraeftereport2023.pdf (abgerufen am 07.02.2024).
2 vgl. ebd.
3 vgl. Arbeitslosenzahlen Deutschland bis 2024 | Statista: in: Statista, 31.01.2024, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1223/umfrage/arbeitslosenzahl-in-deutschland-jahresdurchschnittswerte/#:~:text=Im%20Jahr%202023%20waren%20durchschnittlich,gegen%C3%BCber%20dem%20Vormonat%20um%20ca.
4 vgl. Redaktion, Iwd: Arbeitsmarkt, in: iwd, 28.08.2023, https://www.iwd.de/artikel/fachkraefteluecke-trotz-arbeitslosigkeit-wie-passt-das-zusammen-592877/.
5 vgl. ebd.
