Jede Generation hat ihre eigene „Sprache“, Wertevorstellungen, Arbeitseinstellung, Trigger-Punkte usw. Wie wirkt sich dies auf die Kommunikation zwischen den verschiedenen Generationen in einer Abteilung / einem Team / einem Unternehmen aus?
Fast jeder kennt die Situation aus dem Job, dass Missverständnisse entstehen, weil für die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger mit unterschiedlichen Begrifflichkeiten verwendet werden.
Das hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun – ich selbst verwende immer den Begriff „Schraubenzieher“, was technisch versierte Personen zur Weißglut bringen kann. Es heißt schließlich „Schraubendreher“, aber jeder in meinem Umfeld weiß, wovon ich spreche.
Wenn im beruflichen Zusammenhang davon gesprochen wird, „das war voll der Fail“, „XY war in der Situation total lost“ versteht dies nicht jeder (ältere) Kollege / jede Kollegin auf Anhieb.
Wohingegen auch Floskeln wie „Wachsen Sie erst mal raus aus dem Sandkasten, dann können Sie vielleicht hier bei den Großen mitspielen“ auch nicht unbedingt zu einem guten Arbeitsklima beitragen.
Um Konflikten vorzubeugen hilft allen Beteiligten:
- Offenheit und Flexibilität: Es ist wichtig, offen für verschiedene Kommunikationsstile und -technologien zu sein. Jüngere Generationen bevorzugen oft digitale Kommunikationsmittel wie E-Mails, Chat-Apps oder Videokonferenzen, während ältere Generationen möglicherweise lieber persönliche Gespräche führen oder Telefonanrufe bevorzugen. Es ist wichtig, eine Kombination aus verschiedenen Kommunikationskanälen anzubieten und zu akzeptieren, um die Bedürfnisse aller Mitarbeiter zu erfüllen.
- Klarheit und Prägnanz: Unabhängig von der Generation ist es wichtig, klare und prägnante Botschaften zu vermitteln. Jüngere Generationen sind oft an eine schnelle und direkte Kommunikation gewöhnt, während ältere Generationen möglicherweise mehr Kontext und Hintergrundinformationen bevorzugen. Es kann hilfreich sein, Informationen in kurzen Abschnitten oder Bullet-Points bereitzustellen und bei Bedarf zusätzliche Erklärungen anzubieten.
- Respekt und Wertschätzung: Jede Generation bringt unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven mit sich. Es ist wichtig, diese Vielfalt zu respektieren und wertzuschätzen. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter, unabhängig von ihrem Alter, ihre Meinungen und Ideen frei äußern können.
- Mentoring und Wissenstransfer: Ältere Mitarbeiter haben oft wertvolles Fachwissen und Erfahrungen, die sie mit jüngeren Kollegen teilen können. Mentoring-Programme oder informelle Wissensaustauschrunden können dazu beitragen, die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Generationen zu verbessern. Jüngere Mitarbeiter können wiederum ihr technisches Know-how und ihre Kenntnisse über neue Trends und Technologien einbringen.
- Teamarbeit und Zusammenarbeit: Multigenerationale Teams können von der Vielfalt der Perspektiven und Fähigkeiten profitieren. Fördern Sie die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Generationen. Teamprojekte, in denen verschiedene Generationen zusammenarbeiten, können dazu beitragen, Verständnis und Respekt füreinander aufzubauen.